Prague Rainbow Spring

über Meldeergebnisse und tschechisches Bier

Prague Rainbow Spring 2017

Prsa, Znak, Rozplavba…? Wir müssen uns erst einmal durch das tschechische Meldeergebnis kämpfen!

Aber nachdem die Schwimmlagen ins Deutsche übersetzt sind, bleiben doch noch fragende Gesichter: die graphische Aufteilung der Läufe ist erklärungsbedürftig und die Reihenfolge der einzelnen Wettkämpfe nicht immer klar. Aber die zwölf Schwimmerinnen und Schwimmer von Abseitz Stuttgart entschlüsseln zusammen auch noch die letzten Rätsel und dann geht es gemeinsam in den Prager Stadtteil Hostivař. Dort liegt auf dem Campus der Karls-Universität das Wettkampfbad des Prague Rainbow Spring-Turniers. Dunkles Holz dominiert in den Umkleideräumen und auch der Weg durch die Sanitärräume ins Bad lässt die sozialistische Vergangenheit der Einrichtung erahnen. Im Bad ist es dagegen hell und freundlich, die Sonne scheint uns fast den ganzen Tag auf die Haut. Nachdem jeder sein Abseitz-Tattoo auf Arm oder Brust aufgebracht hat, geht es auch schon los. Die Aquamen Prag haben ihr Turnier nun schon zum achtzehnten Mal auf den Weg gebracht und entsprechend routiniert läuft die Organisation des Wettkampfes ab. Für Abseitz brachte der Tag wieder eine Menge Medaillen, einige sehr knappe Entscheidungen und natürlich wieder viel Spaß. Mit Sandra war nur eine einzige Frau im Team, daher konnten wir leider nur Männerstaffeln schwimmen. Diese waren dann aber hart umkämpft, vor allem die jungen Prager machten es uns nicht einfach, aber am Ende gewannen wir bei vier Staffeln einmal Gold und zweimal Silber.

Nach dem anstrengenden Schwimmturnier ging es dann erst einmal essen. Hier die Lektion 1 zum tschechischen Bier: in der tschechischen Republik gibt es immer 0,5 Liter!

Das um den 1.Mai verlängerte Wochenende  konnten wir dann zum Erkunden der Stadt nutzen. Sonntag und Montag herrschte wunderschönes Frühlingswetter. Wir waren natürlich nicht die einzigen Prag-Besucher, die Stadt war bevölkert von unzähligen Touristen. Die Aquamen Prag veranstalteten am Sonntagnachmittag noch eine sehr schöne Stadtführung, in der auch Aspekte der homosexuellen Geschichte  Tschechiens erläutert wurden. Tschechien bildet bei diesem Thema mit einer großen Liberalität eine erfreuliche Ausnahme unter den ehemaligen Ostblockstaaten. Danach gingen wir noch in ein traditionelles Restaurant zum Gulasch- und Schlachtplattenessen. Hier die Lektion 2 zum tschechischen Bier: in einem solchen Restaurant niemals ein Radler bestellen – man bekommt nämlich keines. Der Kellner empört sich darüber, das gute tschechische Bier mit Limonade verpanschen zu wollen… Auch die Bestellung eines Glases Rotweins wird nur nach großem Widerwillen und hochgezogenen Augenbrauen entgegengenommen.

Sowohl am Freitag als auch am Samstag gab es abends Turnier-Partys. Aber nicht jede und jeder konnte sich zu den Partys durchringen. Denn das Nachtleben Prags bietet natürlich noch unzählige attraktive Alternativen, die die Entscheidung nicht einfach machten. Zum Beispiel die vielen Bierkneipen. Natürlich zum Erlernen der Lektionen 3, 4, 5, 6, …..

Na zdravi!

 

MTR

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